Gleichstellung braucht auch Massnahmen für Männer
Gleichstellung ist kein «Frauenthema», sondern auch Männersache: Männer sind Betroffene, die unter stereotypen Männlichkeitsvorstellungen leiden, sowie Akteure, die Diskriminierungen verstärken können. Deshalb ist es wichtig, auch Massnahmen für Männer umzusetzen.
Gemeinsam mit Kolleg*innen der SP Fraktion habe ich mehrere Vorstösse zum Thema Gleichstellung und Männer eingereicht: Das neue Basler Kantonale Gleichstellungsgesetz nennt unter den Zielgruppen des Gleichstellungsauftrags explizit auch Männer. Im Gleichstellungsplan 2024-2027 fehlen allerdings Massnahmen, welche Gleichstellungsanliegen rund um Männer geschlechterreflektiert in den Blick nehmen. Wir fordern deswegen in mehreren Vorstössen, dass Männerarbeit im Kanton systematisch aufgebaut wird.
Männlichkeitsbilder beeinflussen Radikalisierung
Männlichkeitsideologien können zu Radikalisierung führen. Weil extremistische Gruppierungen männliche Orientierungslosigkeit und Abstiegsängste bewusst instrumentalisieren, besteht eine hohe Notwendigkeit, diesen Mechanismen entgegenzuwirken. In meiner schriftlichen Anfrage möchte ich wissen, inwiefern die Regierung die Zusammenhänge von Männlichkeit und gewalttätigem Extremismus im Blick hat.
Unterstützung von aktiven Vätern
Um Gleichstellung zu erreichen, ist die Umverteilung von Care-Arbeit zentral. Der frühe Einbezug der Väter ab Beginn der Schwangerschaft beeinflusst ihr väterliches Engagement. In der vorgeburtlichen Gesundheitsversorgung und den Institutionen der frühen Kindheit ist die Etablierung einer «Väterfreundlichkeit» wichtig für das aktive Engagement von Vätern. Mein Vorstoss fordert daher Gutscheine in einem Wert von 150 Franken für werdende Väter für Geburtsvorbereitungskurse.
Hier gehts zu der Medienmitteilung der SP und den Vorstössen. Ausführlich berichtet hat das Regionaljournal.